Die Schwarze Wegameise wird auch Mattschwarze Wegameise oder Schwarze Gartenameise genannt. Die Arbeiterinnen der Schwarzen Wegameise haben einen braunen Körper. Die lateinische Bezeichnung für die Schwarze Wegameise lautet Lasius niger. Sie kommen häufig unter Pflastersteinen oder unter Terrassen am Haus vor.
Ameisenarten
Ameisenarten in Deutschland und Europa
Gattung der Insekten
Ameisen sind Gliederfüßer und gehören zur Familie der Insekten. Sie werden als Hautflügler mit einer eusozialen Lebensweise eingeordnet. Man findet unzählige Ameisenarten in allen Klimazonen vor. Jede Ameisenart organisiert sich in Staaten als Volk von Hunderten bis mehreren Millionen Einzeltieren.
Sie suchen hilfreiche Mittel gegen Insekten und Ameisen? Der Artikel Ameisen bekämpfen gibt einen Überblick der Bestseller.
Ameisenstaaten bestehen immer aus drei Kasten: den Arbeiterinnen, fruchtbaren Weibchen (Ameisenkönigin) und den Männchen. Obwohl sie zur Ordnung der Hautflügler zählen, sind die Arbeiterinnen generell flügellos. Über Flügel verfügen nur die Männchen und die geschlechtsreifen Weibchen. Bei den meisten Ameisenarten sterben die Männchen nach der Paarung und die Weibchen verlieren ihre Flügel. Fliegende Ameisen sind daher keine eigene Unterart.
Ameisen verfügen über Antennen, beißende Mundwerkzeuge, haben viele Drüsen und einen sehr gut ausgeprägten Geruchssinn. Diese Dinge dienen ihnen zur Verständigung sowie zur Abwehr. Außerdem können sie dadurch eigene von fremden Nestkameraden unterscheiden.
Besonders die Königinnen innerhalb der Ameisenarten unterscheiden sich durch eine abweichende Gestalt. Sie sind größer und haben einen auffallend großen Hinterleib. Viele Ameisenarten sind für die Umwelt sehr nützlich, da sie Erdschichten umschichten, Pflanzensamen verbreiten und für ein Gleichgewicht im Ökosystem sorgen.
Weltweit sind etwa 13.000 Ameisenarten bekannt. Allein in Europa gibt es circa 200 verschiedene Ameisenarten, einige von diesen sind auch in Deutschland beheimatet.
Ansässige Ameisenarten und ihre Merkmale
Die Waldameisen (Formica) sind die bekannteste Ameisenart in Deutschland und für das Ökosystem im Wald sehr wichtig. Teilweise erreichen sie eine Körperlänge von einem Zentimeter. Ihre Königin kann bis zu 25 Jahre alt werden.
Die Waldameisen selbst fressen Forstschädlinge und dienen für andere Waldbewohner als Nahrungsgrundlage. Sie setzen sich gegen ihre Angreifer mit Ameisensäure zur Wehr, welche sie während des Bisses injizieren. Leider stehen diese Ameisenarten in Deutschland auf der Liste gefährdeter Tiere.
Eine weitere in Deutschland sehr verbreitete Ameisenart ist die Rote Ameise (Myrmica rubra). Man nennt sie auch Rotgelbe Knotenameise. Ein besonderes Merkmal zeigt sich hier bei der Königin. Sie hat auf der Stirn ein glänzendes Dreieck.
In einem Nest der Blattschneiderameisen kann eine einzige Königin im Laufe ihres Lebens bis zu 150 Millionen Arbeiterinnen zur Welt bringen, davon leben cirka zwei bis drei Millionen gleichzeitig.
Vorsicht ist bei Pharaoameisen geboten
Zu einer der kleinsten Ameisenarten zählt die Pharaoameise (Monomorium pharaonis). Sie sind nur zwei bis maximal 4,5 Millimeter lang. Die Pharaoameisen sind das ganze Jahr über aktiv. Sie können nur an warmen Orten überleben, was bedeutet, dass sie sich in Mauerwerken einnisten. Bevorzugt werden Gebäude mit gleichbleibender Temperatur.
Da die Ameisenart sehr klein ist und sich besonders gern in kleinen Ritzen und Spalten aufhält, ist sie besonders gefährlich, wenn sie sich in medizinischen Einrichtungen aufhält. Sie gilt als hochinfektiöser Krankheitsüberträger und wird deshalb bekämpft. In Deutschland zählt sie zur schädlichsten der Ameisenarten.
Mit einer Länge von 18 mm sind die Rossameisen (Camponotus) die größte der hier ansässigen Ameisenarten. Bei dieser Art helfen oft die Männchen bei der Brutpflege, was sehr außergewöhnlich ist, weil die Männchen meist nur für die Vermehrung verantwortlich sind und nur eine begrenzte Lebenserwartung haben.
Dagegen sind die Feuerameisen eigentlich in Deutschland nicht heimisch. Sie wurden durch den Import eingeschleppt. Die Arbeiterinnen von Feuerameisen sind ungefähr zwei bis sechs Millimeter lang und daher eher klein. Dagegen können die Königinnen eine Länge von 15 mm erreichen.
Charakteristisch sind die Fühler mit zweigliedrigen Keulenenden. Diese Ameisenart ist jedoch nicht zu unterschätzen. Wird man von einer Feuerameise gebissen, fühlt man einen brennenden Schmerz und es kann zu kleinen Eiterpusteln kommen. Durch das Gift, welches Alkaloide enthält, können bei manchen Menschen allergische Reaktionen ausgelöst werden sogar ein anaphylaktischer Schock.
Nestbauweisen unterschiedlicher Ameisenarten
Zusammen legen die Ameisen eines Staates ein Nest an. Je nach Ameisenart liegt dieses Nest ober- oder unterirdisch. Bei einigen Ameisenarten kommt es sogar vor, dass das Nest ober- und unterirdisch gebaut wird. Man findet diese beispielsweise zwischen Blättern, unter Steinen, im Boden oder in alten Baumstämmen.
Allerdings kommt es auch vor, dass sich manche Ameisenarten auch in Gebäuden einnisten. Dies kann sich auf die Substanz der Gebäude negativ auswirken und es ist für die Bewohner eine Einschränkung ihres Lebensstils. Für den Nestbau verwenden die Ameisen verschiedene natürliche Materialien.
Die meisten Nester bestehen aus Erde, Harz sowie Holz- oder Pflanzenteilen. Beispielsweise bauen die Waldameisen ein Hügelnest mit Streukuppeln, einen sogenannten Ameisenhaufen. Der Ameisenhaufen wird meist an morschen Baumstümpfen gebaut, damit das Nest noch zusätzlichen Halt bekommt.
Nester können sehr groß werden, teilweise erreichen sie einen Durchmesser von fünf Metern. Dagegen leben die Feuerameisen unter Steinen oder im offenen Feld. Dort errichten sie ihre Nester, welche direkt mit fremden Ameisennestern verbunden sein können. Von diesen stehlen sie Nahrungsvorräte und manchmal sogar die Brut.
Feuerameisen sind außerdem in der Lage, Biwaknester zu bauen. Diese entstehen durch das gegenseitige Festklammern von Körpern der Arbeiterinnen und Larven. Darin schützend umhüllt befindet sich die Brut. Es wird kein extra Material zum Bau benötigt.
Ganz anders sieht es bei den Schwarzen Rossameisen aus. Diese Ameisen schneiden ausgeprägte Nestkammersysteme vor allem in morsches Holz. Über Wurzelenden gelangen die Rossameisen in das Innere des Stammes, von außen ist kein Nest zu sehen. Das sogenannte Holznest kann aus mehreren Bäumen bestehen, welche unterirdisch miteinander verbunden sind.
Lebensweise und Ernährung der verschiedenen Arten
Waldameisen decken ihren Energiebedarf hauptsächlich durch Honigtau, wie auch viele andere Ameisenarten. Allerdings ernähren sie sich auch von Insekten, da sie für die Aufzucht ihrer Brut proteinreiche Kost benötigen. Sie zählen zu den Allesfressern. Bei den Waldameisen stellt die Königin zum Herbstanfang die Produktion der Eier ein, daher überwintern sie ohne Brut.
Ähnlich sieht die Ernährung auch bei den Roten Ameisen aus. Sie verfügen pro Nest durchschnittlich über 15 Königinnen und dazu kommen noch einmal etwa 1000 Arbeiterinnen. Sie können aus mehreren Nestern zusammen eine Superkolonie bilden. Anders sieht die Ernährung bei den Blattschneiderameisen aus.
Sie zerteilen mit ihren Mundwerkzeugen Blätter von Pflanzen und zerkauen diese zu einem Substrat. Dieses kann man mit einem Badeschwamm vergleichen, da es von unzähligen Tunnelröhren durchzogen ist. Darauf wächst ein Pilz, von welchem sich die Blattschneiderameisen ernähren.
Eine ganz andere Art der Ernährung findet man bei den Pharaoameisen. Auch diese gehören zu den Allesfressern, bevorzugend aber stark zucker- und eiweißhaltige Stoffe und lieben Lebensmittel.
Es wird vermutet, dass es weltweit sogar noch Ameisenarten gibt, von denen man noch nichts weiß.
Rote Waldameise (Formica rufa) – Merkmale, Lebensweise und Insektenschutz
Die rote Waldameise (Formica rufa) gehört zu den Insekten. Sie kommt in Europa, Asien und Nordamerika vor und lebt in staatenbildenden Kolonien. Sie baut ihre Ameisenhügel an sonnigen Waldrändern und Lichtungen in Laub- und Nadelwäldern. Die Wälder können mit unterschiedlichen Baumarten bewachsen sein. Der große Ameisenhügel besteht aus Zweigen, Fichtennadeln, Harz und anderem pflanzlichen Material.
Oberhalb des Waldbodens entsteht eine große Kuppel, unterirdisch verläuft der Ameisenbau noch weiter. Der Ameisenhügel dient der roten Waldameise als Vorratsspeicher und als Brutstätte. In den vielen verzweigten Gängen und Kammern sind auch die Eier und Larven vor Fressfeinden geschützt.
Die gesamte Kolonie verbringt die kalten Wintermonate im unterirdischen Bereich des Hügels. Die Gänge sind so angelegt, dass kein Wasser hineindringen kann. Eine Kolonie kann mit bis zu 2 Millionen Tieren bevölkert sein. Es kommen monogyne Völker mit nur einer Königin vor, es gibt auch polygyne Völker mit mehreren Königinnen.
Der Körper der roten Waldameise besteht aus einem schlanken Vorderleib und einem runden Hinterleib. Zwei abgeschnürte Glieder dazwischen sorgen für maximale Beweglichkeit. Hinterleib, Beine und Kopf haben eine dunkle schwarzbraune Färbung, die Taille ist intensiv rot. Sie hat abstehende Haare auf dem Rücken. Die Arbeiterinnen sind 5 bis 7 Millimeter lang und besitzen kurze Flügel. Ihre Geschlechtsorgane sind verkümmert. Die Königinnen werden bis zu 11 Millimeter lang.
Urameisen (Ponerinae) – Aussehen und Besonderheiten der Ameisendinos
Urameisen (Ponerinae) sind eine Unterfamilie der Ameise (Formicidae). Sie wird auch Stech- oder Wespenameise genannt, weil alle weiblichen Kasten einen Giftstachel am Hinterleib besitzen. Unter den Porinae sind einige der ältesten, nicht ausgestorbenen Ameisenarten anzutreffen, weshalb ihr auch die Bezeichnung „Dinosaurierameise“ gegeben wird.
Das Aussehen der Urameise
Die Urameise ist insbesondere an dem fehlenden Postpetiolus erkennbar. Dieser ist bei ihr, im Gegensatz zu anderen Ameisenarten, noch mit dem Petiolus verwachsen. Er ist Knoten- oder Schuppenförmig. Außerdem befindet sich zwischen dem ersten und dem zweiten Segment der Gaster eine auffällige Einschnürung, durch die die Urameise leicht von anderen Familien unterschieden werden kann.
Sowohl Arbeiterinnen als auch Königinnen besitzen einen Giftstachel, den sie zum Jagen und zur Verteidigung gegen Feinde einsetzen. Für Ameisen ist der Giftstachel eine außergewöhnliche Ausrüstung, da die meisten Arten für die Jagd und die Verteidigung ihre Mandibeln benutzen und Säure verspritzen. Die Königinnen und Arbeiterinnen der Urameise sind sich äußerlich sehr ähnlich. Es gibt keine oder kaum erkennbare Größenunterschiede. Farbvariationen gibt es bei den verschiedenen Arten einige. Von gelb über braun bis schwarz sind alle Farben vertreten.
Braune Wegameise (Lasius Brunneus) – Schädling für das Eigenheim
Die braune Wegameise gehört zu den häufigsten Ameisenarten in Deutschland. Als Materialschädling genießt sie einen zweifelhaften Ruf und findet in der Regel im Kontext der Schädlingsbekämpfung im eigenen Haus Erwähnung. Im Folgenden finden Sie Informationen zum Aussehen, ihrer Lebensweise, Ernährung und Fortpflanzung, ihrem Vorkommen sowie Problemen beim Auftauchen der Art in Gebäuden. Mehr über Ameisen allgemein finden Sie auf unserer Startseite im Profil der Ameise.
Blattschneiderameisen – Steckbrief und Eigenarten
Blattschneiderameisen: Pilzzüchter & Organisationstalente
Zu den Blattschneiderameisen (Atta Cephalotes) zählen mehr als 40 verschiedene Ameisenarten. Die kleinen Tiere sind wahre Überlebenskünstler und bringen Forscher und Laien gleichermaßen zum Stauen. Der folgende Beitrag gewährt einen Einblick in das Leben dieser faszinierenden Insekten.
Pharaoameisen – Kleine Ameisenart als gefährlicher Krankheitsüberträger
Ameisen im Haus sind oftmals lästig, besonders wenn man sie in Wohnräumen, wie beispielsweise der Küche, hat. Auch Pharaoameisen (Monomorium pharaonis) sind alles andere als gern gesehen. Wobei man oftmals schon genau hinschauen muss, um sie überhaupt zu entdecken. Mit einer Größe von gerade mal 1,5 bis 2 Millimeter gehört sie zu den kleinsten Ameisenarten.
Ursprünglich stammt die Pharaoameise aus Indien, von wo sie im 19. Jahrhundert durch den Handel mit nach Europa kam. Anhand ihres Namens könnte man auch von einer anderen Herkunft ausgehen, diesen hat sie jedoch nur erhalten, weil erste Exemplare davon auf einer ägyptischen Mumie gefunden wurde.
Waldameisen – Nützlinge in der Forstwirtschaft
Waldameisen sind kleine, flügellose Insekten und gehören dem Familienbund der Formicinae (Schuppenameisen) an. Im Gegensatz zur Schwarzen Gartenameise mit ihrem zierlichen Körperbau verfügen diese Waldbewohner über einen deutlich stärker ausgeprägten Körperbau.
Ihre Hauptaufgabe besteht in der Beseitigung von Waldschädlingen und abgestorbenen Insekten, stehen aber gleichzeitig auch auf der Speisekarte von anderen Tierarten und gelten als wichtiger Nahrungslieferant für diverse Vogelarten und anderen Kleintieren.
Rote Feuerameisen – Wie gefährlich sind sie?
Rote Feuerameisen stammen aus Südamerika und zählen zur Familie der Knotenameisen. Sie sind mittlerweile auf der ganzen Welt anzutreffen und deutlich aggressiver als europäische Waldameisen. Immer wieder hört man von Angriffen, die zu erheblichen Verletzungen von Menschen geführt haben.
Vermutlich gelangten sie per Schiff von Südamerika auf dem nordamerikanischen Kontinent, von wo aus sie wieder über Handelsschiffe Verbreitung in Europa fanden. Ihre weltweite Präsenz ist also eine Folge des globalen Handels.