Rote Feuerameisen – Wie gefährlich sind sie?

Rote Feuerameisen stammen aus Südamerika und zählen zur Familie der Knotenameisen. Sie sind mittlerweile auf der ganzen Welt anzutreffen und deutlich aggressiver als europäische Waldameisen. Immer wieder hört man von Angriffen, die zu erheblichen Verletzungen von Menschen geführt haben.

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Feuerameisen – By Wing-Chi Poon [CC BY-SA 2.5], via Wikimedia Commons

Vermutlich gelangten sie per Schiff von Südamerika auf dem nordamerikanischen Kontinent, von wo aus sie wieder über Handelsschiffe Verbreitung in Europa fanden. Ihre weltweite Präsenz ist also eine Folge des globalen Handels.

 

TIPP: Welche Mittel am besten bei einer Ameisenplage geeignet sind, lesen Sie im Beitrag Ameisen bekämpfen.

 

Angriffe von Feuerameisen erfordern intensive medizinische Betreuung, die mittlerweile große Summen verschlingt. Deshalb legen meisten Nationen großen Wert auf die Bekämpfung dieser Ameisenart. Feuerameisen greifen hauptsächlich andere Ameisenarten an, was vor allem in den USA bereits zur Ausrottung ganzer Ameisenarten geführt hat.

 

Sind Feuerameisen für den Menschen gefährlich?

Störungen vertragen diese Ameisen überhaupt nicht. Sie reagieren darauf aggressiv und beißen. Wird ein Mensch von einer Feuerameise gebissen, wird die Bissstelle rot und beginnt zu jucken. Nach etwa 48 h zeigen sich Pusteln, ausgelöst durch das Ameisengift.

Ein vereinzelter Biss ist zwar unangenehm, aber ungefährlich. Allerdings können Allergiker Probleme mit Ameisenbissen bekommen. Kommt ein Allergiker einem Ameisennest zu nahe, kann das für ihn sogar lebensbedrohlich werden.

Je nach persönlicher Konstitution können die Folgen der Bisse von Feuerameisen auch noch Wochen später Gesundheitsrisiken verursachen. Gefahr droht hauptsächlich, wenn beispielsweise bettlägerige Personen von vielen Ameisen im Haus attackiert werden und das Gift von Hundert Bissen verkraften müssen.

 

Allergische Reaktionen nach Insektenbissen

Treten nach Ameisenbissen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Beklemmungen mit Atemnot auf, ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Auch Schwellungen an Hals, Zunge und Gaumen sind gefährlich und bedürfen der Behandlung im Krankenhaus.

Die heftigste allergische Reaktion ist der anaphylaktische Schock, der nicht behandelt zu Herzstillstand führt. Bei verdächtigen Symptomen sollte daher sofort der Notarzt verständigt werden.




Woran kann man Feuerameisen erkennen?

rote feuerameisen solenopsis invicta

Bei den Feuerameisen kann die Ameisenkönigin bis 15 mm groß werden. Arbeiterinnen erreichen eine Größe von 3-7 mm. Der Körper hat eine intensive Kupferfarbe, das Hinterteil ist meist dunkler. Charakteristisch sind die Fühler der Feuerameisen, denn sie haben zwei sich verdickende Enden.

Sie erinnern an Keulen. Besonders gut erkennbar sind sie bei der Ameisenkönigin. Nach der Begattung im späten Frühjahr legt die Ameisenkönigin bis zu 130 Ameiseneier an einem geeigneten Ort ab. Nach 8-10 Tagen schlüpfen die Larven, die sich nach etwa 14 Tagen verpuppen.

Als Nahrung für die Larven dienen Ausscheidungen aus den Speicheldrüsen der Königin. Haben die ersten Larven ihre Behandlung in Arbeiterinnen vollzogen, legt die Königin erneut Eier ab. Das können weit mehr als 1.200 pro Tag sein. Jetzt kümmern sich die Arbeiterinnen um Pflege, Ernährung und Nestbau.

Die geschlechtsreifen Männchen schlüpfen erst einige Monate später. Haben Feuerameisen starken Nahrungsmangel, ist es schon vorgekommen, dass sie Tiere auf Farmen mit ihrer Ameisensäure töteten.

 

Feuerameisen, Schädlinge in der Landwirtschaft

Die meisten Ameisen in freier Natur sind äußerst nützlich, doch im eigenen Garten hat man sie ungern, vor allem, wenn sie über das Grillgut auf der Gartenparty krabbeln. Sofern sich die Ameisen von Blattläusen kranker Pflanzen ernähren, sollte man etwas gegen die Ursache der Läuse unternehmen.

Eine Ameisenfalle kann schon Abhilfe schaffen. Tote Insekten und Regenwürmer sind die bevorzugte Nahrung der Feuerameisen-Arbeiterinnen. Ferner sammeln sie Honigtau sowie zuckerhaltige und eiweißreiche Nahrung. Deshalb können sie auch in Speisekammern fündig werden.

Hier greifen sie die Vorräte an und verursachen nicht selten Materialschäden. In der Landwirtschaft zählen Feuerameisen zu den stärksten Schädlingen, denn es ist sehr schwierig, eine Kolonie Feuerameisen auszurotten. Sie zerstören nicht nur die Ernte, sondern befallen auch Häuserwände und können für erhebliche Gebäudeschäden sorgen.